Zum Zeitpunkt des Erwerbs war das Gebäude in einem sehr stark renovierungs- und sanierungsbedürftigen Zustand. Die vorherigen Eigentümer überließen aus Kostengründen die Wohnungsinstandhaltung und Renovierung weitgehend den Mietern, in Verbindung mit einem günstigeren Mietzins. Eine Gebäudeinstandhaltung fand daher weitgehend nicht statt.
Der neue Eigentümer begann in einigen frei gewordene Wohnungen kurz nach der Übernahme des Objektes sofort mit ersten Renovierungsmaßnahmen. Wenig später wurden die maroden Fenster, die augenscheinlich noch mit den ursprünglichen Anstrichen und Verglasungen versehen waren, in Abstimmung mit der unteren Denkmalschutzbehörde Limburg geschossweise im Jahresturnus ausgetauscht. Wie bereits erwähnt, wurde bis dahin auf periodische Instandhaltungsmaßnahmen verzichtet. Schäden an den Rahmen und Flügeln waren entsprechend ausgeprägt und die Sanierung daher nicht möglich. Die Rekonstruktion erfolgte aufwändig mit Eichenfenstern, die mit Holzwetterschenkeln und glasteilenden Sprossen im Bereich des Oberlichts versehen sind. Bis dahin bereits dauerhaft verschlossene und vernagelte Fenster und Fenstertüren wurden wiederhergerichtet und zugänglich gemacht. Die Haustür wurde ebenso aufwändig saniert und wiedereingebaut.
In den Wohnungen wurde das über 100jährige Bestandsparkett repariert, abgeschliffen und neu versiegelt. Türen und Lambriś wurden von unzähligen Farbschichten befreit und neu gestrichen. Nassräume wurden saniert.
Im Jahr 2011 begannen die Überlegungen zu weiteren Sanierungsmaßnahmen an den Fassaden des Gebäudes. Der Maßnahmenkatalog sah vor, den bereits einsturzgefährdeten Sandstein-Balkon materialgetreu mit Sandstein zu reparieren und neu abzudichten. Die ursprünglich in den Stein geschlagene Rinne führte leider zu dauerhaften Schäden am Bauwerk. Deshalb wurde nun ein Deckbelag in Verbindung mit einer vorgehängten Rinne vorgezogen. Ebenso sollten die Schaufassaden saniert und mit Klappläden versehen werden. Aufgrund der hohen Investitionssumme wurden diese Maßnahmen auf drei Bauabschnitte in drei aufeinanderfolgenden Jahren verteilt.
Während der Durchführung der Fassadensanierung an der Seite der Parkstraße wurde auch das Treppenhaus durch die Restauratorin untersucht. Hierbei wurde eine zunächst als Stucco Lustro eingeordnete Wandgestaltung unter der derzeitigen Farbbeschichtung gefunden, die sich jedoch später, nach vollständiger Entfernung der störenden Schichten als Stuckmarmor zu erkennen gab. Die Treppenhaussanierung beinhaltete vor allen Dingen auch die Farbentfernung, Retuschen und Ergänzungen des Stuckmarmors. Die Ausführung der Maßnahmen wurde auf den Zeitraum nach Fertigstellung der Fassadensanierung terminiert.
Sicherlich ist es nicht möglich, alle Einzelheiten der aufgewendeten Mühen und Mittel hier im Detail wiederzugeben.